Warum die Bauhaus-Architektur auch heute noch gefragt ist
„Weniger ist mehr“ – dieser berühmte Satz des Architekten Ludwig Mies van der Rohe ist untrennbar mit dem Bauhaus und seiner Philosophie und Formensprache verbunden. Hundert Jahre nach ihrer Gründung in Dessau ist der Bauhaus-Stil der Designer- und Architektenschule ungebrochen populär. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Bauhaus-Design ist zeitlos.
Form folgt Funktion
„Form follows function“, ein Motto des englischen Bildhauers Horatio Greenough aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das sich Bauhaus-Künstler wie Walter Gropius, Marcel Breuer und Hannes Meyer zu eigen gemacht haben, beschreibt ebenfalls in drei knappen Worten, worum es beim Bauhausstil geht: Funktionalität, Gradlinigkeit, Verzicht auf Überflüssiges und Dekor.
Das klingt puristisch und langweilig, doch wer das Bauhaus-Gebäude in Dessau oder die Weißenhof-Siedlung in Stuttgart kennt, weiß, dass es auch um Schönheit geht, um stimmige Proportionen, klare Farbgebung und ein harmonisches Ganzes.
Industrialisierung trifft Schönheit
WeberHaus-Architekt Stefan Weisshuhn, der selbst vor zwanzig Jahren am Bauhaus in Weimar studierte, erklärt die kulturelle Leistung, die das Bauhaus bis heute auszeichnet: „Es fing dort ja gar nicht mit Architektur an, sondern mit Kunst und Handwerk. Paul Klee, Wassily Kandinsky lehrten am Bauhaus. Es ging damals darum, Handwerk und Kunst zu vereinen und die Möglichkeiten der industriellen Fertigung mit Schönheit zu verbinden.“
Kein Wunder also, dass der Baustil des Bauhauses bis heute von Architekten aufgegriffen wird. Man spricht im Einfamilienhausbau vom Bauhaus-Stil, auch wenn es einen speziellen Baustil genaugenommen gar nicht gibt. Gropius und seine Kollegen haben kein Regelwerk erstellt, Bauhaus ist keine geschützte Marke. Die Hochschule Anhalt in Dessau, zu der das Bauhaus heute gehört, ist ebenfalls nicht einer bestimmten Bauweise verpflichtet. Es ist eher dieser Geist des Funktionalen und Zeitlosen, der sich unter dem Begriff Bauhaus sammelt.
Inspiriert vom Bauhaus
Stefan Weisshuhn nennt ein paar markante Merkmale für den Bauhaus-Stil, wie er heute bei vielen Bauherren gefragt ist: „Flachdach, Fenster, die über Eck gehen, kubische Formen, harmonische Proportionen und der Verzicht auf Schnörkel. Wer so baut, ist vom Bauhaus inspiriert und möchte es ganz bewusst zeitlos.“
WeberHaus kann alle individuellen Wünsche nach einem ganz speziellen Baustil erfüllen. Die Fertighäuser in Holzbauweise bieten hier jede nur denkbare Flexibilität. „Das wissen viele nicht, die sich zum ersten Mal mit einem Fertighaus beschäftigen“, sagt Stefan Weisshuhn.
CityLife
Bei der Baureihe CityLife steht die geradlinige Architektur des Bauhaus-Stils im Vordergrund.
Mehr als nur Architektur
Von Bauhaus-Architekt Walter Gropius stammt der Satz: „Eine moderne, lebendige und harmonische Architektur ist sichtbares Zeichen einer echten Demokratie.“ Diese freigeistige Haltung sorgte schon in den Gründungsjahren in Weimar für politische Kontroversen und war schließlich im Nazi-Deutschland unerwünscht, weshalb das Bauhaus 1933 geschlossen wurde.
Viele Künstler, nicht wenige von ihnen Juden, flohen ins Ausland und verwirklichten ihre Vorstellungen vom Bauen dort. Und so findet man heute die meisten Zeugnisse der Bauhaus-Architektur in den USA, vor allem aber in Tel Aviv, das deshalb auch die weiße Stadt genannt wird.