In der zweiten Lebenshälfte noch einmal neu bauen: Dieser Wunsch ist nicht so selten. Laut einer Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) ist jeder vierte Bauherr eines Fertighauses älter als 50 Jahre. Veränderte Ansprüche an das Wohnen und der Wunsch im eigenen Zuhause alt zu werden, sind häufig die Gründe, warum viele zum zweiten Mal bauen. Wie das neue Heim aussehen soll, wissen ältere Bauherren meist ganz genau. Neben der Realisierung ihrer individuellen Wünsche ist ihnen auch eine möglichst stressfreie Bauphase sowie Sicherheit in Hinsicht auf Finanzen und Terminplanung wichtig.
Barrierefreies Traumhaus
Bei Maria und Rudolf Janssen waren es der Auszug der Kinder und die Erkrankung des Hausherrn, die sie dazu veranlassten, ein neues Domizil mit dem Fertighausanbieter WeberHaus zu bauen. Da Herr Janssen im Rollstuhl sitzt, musste das neue Domizil barrierefrei sein. Das Haus im zeitlos-klassischen Bauhaus-Stil hat nun eine großzügige Raumgestaltung, sowohl im Wohn-Essbereich und der offenen Küche als auch im rund 20 Quadratmeter großen Badezimmer mit ebenerdiger Dusche. Das sorgt für viel Bewegungsspielraum und Wendemöglichkeiten für Herrn Janssen. Vier schwellenlose Zugänge führen auf die Terrasse. In das obere Stockwerk gelangt der Hausherr mit dem Fahrstuhl.
Niedrige Energiekosten
Aber auch Energieeffizienz war ein wichtiges Thema bei den Janssens: "Wir hatten enorme Nebenkosten in unserem alten Haus. Diese wollten wir auf jeden Fall senken." Die hochdämmende Gebäudehülle, die in jedem Haus des Anbieters als Standard verbaut ist, sorgt bereits für einen sehr niedrigen Energieverbrauch und erfüllt die Voraussetzungen für ein KfW-Effizienzhaus 40. Zudem hat sich die Familie für eine Wärmepumpe entschieden, mit der man gleichzeitig die Umwelt und den Geldbeutel schont. Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt das Bauherrenpaar eigenen Öko-Strom.
Musterhaus individuell anpassen
Auch die Eheleute Paulsen wollten sich im Alter noch einmal verändern und entschieden sich für ein Fertighaus aus der Baureihe "CityLife", das ihren Wünschen entsprechend angepasst wurde. So haben die Paulsens zum Beispiel eine Doppelgarage mit direkter Verbindung zum Wohnhaus umsetzen lassen. Schwere Einkäufe können sie nun schnell ins Haus tragen. Auch an die Zukunft haben die beiden gedacht. Die jetzige Bibliothek im Obergeschoss des 220 Quadratmeter großen Stadthauses mit Walmdach kann als möglicher Wohnraum für eine Pflegekraft umgestaltet werden. "Daher haben wir uns auch für ein zweites Bad im Obergeschoss entschieden", so Vera Paulsen.
Moderne Fertighäuser sind heute individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten. Wer sich in ein Musterhaus verliebt, kann ihm mit einigen Anpassungen eine persönliche Note verleihen und Lösungen für das altersgerechte Wohnen realisieren - ob breite Türen ohne Schwellen, eine Walk-In- Dusche mit viel Bewegungsfreiheit oder eine komplett ebenerdige Außenanlage. Sinnvoll ist auch das Einplanen eines extra Zimmers mit separatem Badezimmer für den Besuch der Kinder oder bei Bedarf für eine Betreuungsperson. Praktisch sind die sogenannten Smarthome-Konzepte, bei denen die gesamte Haustechnik über Smartphones und Tablets steuerbar ist.